Jackl

Leider ist unser lieber Jackl im Alter von ca. 10 Jahren am 11.07.2009 verstorben.

Er war der älterste Hase im ganzen Hasengarten und fast so alt wie Helmi.

Auch wenn man ihm in den letzten Jahren sein Alter angesehen hat, war er dennoch der King im Garten und ist einem den ganzen Tag vor die Füße gelaufen. Wenn sich länger keiner blicken gelassen hat begrüßte er den Hereinkommenden, indem er x-mal um ihn herum lief.

 

Lumpi-Geschichten

20.02.2009

Hallo liebes Geburtshaus,
hallo Helmi,

es war schon ganz schon hart, mich einfach von meiner Mam, meinem Paps und
den Geschwistern wegzunehmen. Nachdem ich wie ein Asylant mein Heim
verlassen musste, schaute ich mir meine neue Bude schon etwas genauer an.


Ich bekam doch glatt einen ganzen Käfig für mich allein, das war vielleicht
aufregend. Neugierig bin ich ja gar nicht, ich muss nur alles wissen. Die
großen Gestalten um meinem Käfig herum, haben immer ihren Hals in meinen
Käfig gesteckt und gesagt, ah schau mal, ist der nicht süß. Naja, ich selbst
konnte mich ja nicht sehen, aber gedacht habe ich es mir schon. Wenn ich
nämlich im Gang in den Spiegel schaue, dann denke ich mir, das ist aber ein
fescher Junge.

Werd Euch mal meinen Tagesablauf beschreiben. Es ist jeden Tag eine Menge
los im Haus. Ja, um 5.30 Uhr steht der Chef auf und sagt: Guten Morgen
Lumpi, hast du gut geschlafen? Ich denk mir dann immer, geh ins Bad und
wasch Dich. Während des kurzen Frühstücks spricht er mir dann noch die
Öhrchen voll. Wenn es mir dann zuviel wird, zeige ich ihm, dass ich raus
will und nage rundherum an den Gitterstäben. Aber frühmorgens geht nichts,
denn die Hasenaufpasser haben Schieß, dass sie mich nicht wieder in den
Käfig bringen, was ja auch nicht so leicht ist, mit mir. Naja, da geht
mein Herrchen schon Brötchen verdienen für mich, dann stehen die beiden
Damen des Hauses auf. Bei denen probiere ich es dann auch noch einmal mit
den Gitterstäben, funktioniert aber auch nicht, die sind zäh. Wenn aber die
Frau des Hauses ihr Hinterteil aus dem Bett bringt und an ihren freien Tagen
zu mir in die Küche kommt, ja dann gehts los, die erste Amtshandlung
ist, Käfig auf. Huhu, jetzt kann der Tag beginnen.

Frauchen bringt malwieder alles in Sicherheit, versteh ich zwar nicht, mach ja "fast gar nichts kaputt" :-))). Manchmal sagt sie auch, sie hänge jetzt demnächst alles unter
die Decke, tztztz. Meistens bin ich dann bis gegen 23.00 Uhr im Haus
unterwegs, dann gehts wieder in den Schlummerschlaf. Unter tags geht dann
die Post ab, jawohl. Ich kann in den ersten Stock rennen, wieder zurück ins
Wohnzimmer, auf die Couch, da mach ich dann einen Luftsprung, kehre wieder
um, runter auf den Boden, vielleicht noch kurz in der Küche vorbei, einen
Luftsprung, dann wieder in 1. Stock, das mach ich so 3 x, dann bin ich
aber saumüde und muss wieder Rast machen, schließlich ist man ja kein
Marathonläufer und Medaillen gibts ja auch keine. Der Hausherr war mir
anfangs nicht so geheuer, ich biss in ein paar mal in die Finger, der
wunderte sich andauernd. Naja, jetzt kennt er mich besser und vor allem ich
ihn! Sind auch Freunde geworden. Das junge Mädel, 19 Jahre ist sie, ne
Blondine, die wenn heim kommt, tja, der kann ich nachsaußen auf Schritt und
Tritt, rauf, runter, zwischen die Füße, am liebsten gleich noch mit in die
Dusche, ja, die ist cool, da kann ich nämlich reinhüpfen.

Mit ihr schmus ich auch gerne. Bitte nichts Mam und Paps sagen, dass ich schon eine heiße Liebe habe. Ganz gehört sie mir aber nicht, denn am Wochenende fährt sie immer zu
ihrem Lover, der is ja wichtiger, tz. Wisst Ihr, was die noch gemacht haben,
die haben im 1. Stock ein Kindergitter drangemacht, dass ich nicht rein kann,
nur weil zwei Computer da stehen und ein paar Kabel, na und. Wenn die
hübsche Blondine (heißt Uschi) am Computer sitzt, kann ich ihr immer
zuschauen - durchs Gitte - wie im Gefägnis.

 

Was meiner Frau Dame des Hauses gar nicht gefällt, ist, dass ich immer wieder auf die Couch pinkle, da wird sie noch stocknarrisch, ständig ist sie am Deckenwaschen.

Tja, die tollste Idee hatte ja sie, ich soll mich entmannen lassen. Was sagt
ihr jetzt dazu, ich kann ja nicht mal meinen Paps fragen? Ja, was soll ich
kleiner Wurm machen? Die haben mich letzte Woche am Freitag, den 13.02.2009,
wo man ja sowas gar nicht machen lassen soll, kastrieren lassen, damit ich
vielleicht dann nicht mehr Couchpinkeln tu. Da musste ich doch glatt zur
Tierärztin, eine Dame und ich ein Herr, ich schämte mich was, das kann ich
Euch gar nicht sagen. Naja, nicht viel Gerede, die "Hiabal" (Hodensäckchen)
kamen weg, mich hat ja keiner gefragt, Stück Samenleiter futsch und schon
war die Sache erledigt und ich auch. Bin ja schon froh, dass mein kleines
bestes Stück noch dranblieb. Wahnsinn, was es alles auf der Welt gibt.

Gerne hätte ich meine Eltern noch so vieles gefragt. Wie geht es denen eigentlich?
Meine Geschwister, was treiben die so? Sind sie auch schon aus dem Nest
geworfen worden. Die Welt ist hart. Aber ich sage Euch eins, ich glaub ich
hab den besten Platz der Welt bekommen, die hätscheln und tätscheln mich vom
Feinsten. Alles dreht sich nur um mich, hätte ich mir aber auch gar nicht
anders vorgestellt :-))), sonst wär ich damals auch gar nicht mitgegangen.
Jetzt bin ich schon 3 Monate, 16 Tage und ein paar Stunden und Minuten alt.
Mein Hauspersonal schickt Euch noch Bilder, wie schön ich bin.

Wenn jetzt dann der Schnee mal weg ist und kein R mehr in den Monatsnamen
steht, darf ich in den Garten raus. Hurra die Gams, da kann ich fetzen,
meine Leute haben schon geplant, wo sie dicht machen müssen, denn dann geht
die Post ab. Tja, an den Wochenenden geht es dann an den Staffelsee, ja, da
hat meine "Gang" einen Wohnwagen, hahaha, da kann der Hausherr gleich mal
einen ganz ganz großen neuen Käfig bauen für mich, da lassen wir die Sau
raus, äh mich, mein ich. Wird bestimmt lustig für meine "Alten". Die wollten
mich ja, jetzt haben sie mich, in voller "Größe".


Das war Euer Lumpi,

in Andechs auf die Welt gekommen,
in Wolfratshausen die Jugend verbracht,
in Geretsried entmannt worden und im jungen, saftigen Blut
in Wolfratshausen sein Leben in Saus und Braus noch verbringt.

 

 

 

 

21.02.2010

 

Hy Helmi und die ganze Crew,

Lumpi muss Euch mal wieder schreiben. Hey, ich muss Euch sagen, das Leben
bei den Kagerers ist nur noch lebenswert. Ich fühl mich wohler als wohl.
Werde überhaupt nicht verzogen, alles kümmert sich um mich, dass es mir nur
gut geht.
Erstmal habe ich es geschafft, dass mein Hausherr sich ein Dörrgerät
angeschafft hat, da ich die Obstsachen immer getrocknet essen will, jawohl.
Somit steht er von „Zeit zu Zeit“, manchmal auch öfter in der Küche und
schnipselt das Obst. Sieht toll aus, wenn Paps für Lumpi kocht. Danach kommt
das schön fein geschnittene Obst in den Dörrapparat, der furchtbar Geräusche
macht, das Ding kommt dann ins Bad, denn ich schlaf in der Küche, das ist
für Lumpi viel zu laut, das Gerät die ganze Nacht. Hurra, am Morgen sind die
Lumpichips dann fertig. So, dass darf er dann so mit jeder Obstsorte machen
und das wird dann schön in verschiedene Gläser abgefüllt. A bissal hoaglich
bin i scho, an Salat mog i ned an jeden, gei. Da Löwenzahn der muss gepflügt
werden, wo kammad ma denn do hi, wenn i des a no macha miaßad, hob ja a
Frauli a no. Verzong bin i ja gar ned, naaaaa, i doch ned. Am Obend,
Fernsehzeit, de übrigens i bestimm, do mach i mias gmiadlich aufm Canabee
(Couch), do wer i dann vom Frauli so bestimmt a Stund oder 1 œ vielleicht
gegrault, ja des muaß sei, bei dene Kriegsleidn heitzudog. Do kons schon
passiern, dass da Lumpi etwas einnickend duad. Des Buidl is as hächste, a
Gstei mach I do zam, nananana (Bild 1). Aba wenn der Abend dann vorbei is
und da Fernseher ausgmacht werd, dann woas I fei schon wos los is, bin doch
ned bläd. Do schickt sie mein Frauchen ganz feste, wias des blos immer
schafft J, dass mi schnappt und bis i bläd schaug, sitz i scho im Gfängnis
(Käfig). Überhaupt is mir äh a Rätsel, warum i an Käfig brauch. De bei mir
im Haus, ham a koan Käfig, sondern genga blos ins Bett – Frechheit. Oiso
gibt’s doch an Unterschíed zwischen Mensch und Tier L.
Aba am liabstn isma hoid im Gartn. Do ko i renna, bis ma meine Huaf wäh
dern, des mach i a. Dann suchas mi wieda hinte de Streicha, des is lustig
für mi. Wenns erna zu bunt werd, dann kemma de glei mitm Gartenschlauch, ja
do kenna de nix. Aber i bin schneller ois da Schlauch, auf des sans a no ned
kemma. Jaja, die Menschen, do derns owei so gscheid J.

Brauchts fei ned moana, an Weihnachten hob i a a Backal griagt, jawoi. De
andern ham ja a olle wos griagt. Des Gschenkpapier war as hächste, des komma
scho sche zreißn. An Dannabaam, den hob i unten herum etwas gekillt. Hod
koana gmerkt, bis da Baam wegkemma is, dann hams gschaugt.

Fast jeden Dog schaug i ausm Terrassenfenster und luhr, ob ned doch scho de
Wiesn gwachsen is. Des dauert vielleicht lang so a Winter. Jetzt war i amoi
im Schnee draußen, juhu, do hob i glei ausprobiern miaßn, ob de Luftsprüng a
im Schnä genga, pfeigrod des gäht. Sche wars einfach sche und dann hob i
glei bisseeen miaßn, lustig, des war gelb. Des junge Frauli hod mit iam
Freind an Schneemo baut und „mei geibe Ruam“ hergnomma für sei Nosn –
Frechheit, mir as Fuada wieda stein. Aber der arme Deife, der derf ja ned
ind Wohnung, des mog mei oids Frauli wieda ned.

Wenn mein Frauli a an langer Arbeitsdog hod, hob i Hausaresst. Mei des is
furchtbar. Der wo ois ersts hoamkimmt, muß sofort, ich sage SOFORT mein
Häuschen öffnen, sunst griag i koa Luft mehr. Mei Frauli konn i do so nervös
macha, wennst zerst anno an Briefkasten ausleern wui, ja des laß i mir ned
gfoin, do nag i an de Gitterstäb, de kimmt freiwillig, des glabst.

Wia gähts meine Eltern überhaupt, de lassen a nix mehr härn. Gibt’s wieder
Gschwister vo mir? Jetzt schick i eich no a poor Buidl vo mir, hoffentlich
kumme de a amoi auf eier homepage, oder wia des hoast bei de Menschen.

 

 

 

 

Mucki & Buali und ihre Hasenvilla